philosophie

Goldflitter durchdringen in wechselnd starken Spuren die Erde. Es ist allgegenwärtig. In der Erde bildet reines Gold hauchfeine Beläge, pflanzenartiges Filigran, feinste Flitter, kleinste Goldkörner, Klümpchen oder Nuggets, je nachdem, an welchem Ort es lagert. Gold besitzt Heilkräfte und wird deshalb auch in der Medizin eingesetzt. Gold ist ein absolut beständiges Material. Es ist das königliche Edelmetall, das seine edle Natur, unangreifbar durch Umwelteinwirkungen ausstrahlt. Es hat eine unsichtbare Verbindung zur Sonne und wird zu einem verhältnismäßig kleinen Anteil in der Schmuckherstellung eingesetzt. Wußten Sie, daß sogar jedes Handy und jeder Computer einen kleinen Goldanteil in sich trägt, der seine Funktion erst möglich macht?

liebeserklärung an das gold

Gold läßt sich verformen, sehr sehr dünn ziehen oder walzen (Blattgold), sehr flach schmieden und seine Oberfläche kann mit allerlei Texturen versehen werden. Die Art und Weise, wie Gold das Licht reflektiert, ist einzigartig. Mein 900er Gold-Ehering leuchtet, je nach Lichteinfall, von zartzitronengelb bis sattorange – die Farbe spielt und korrespondiert mit dem Licht und ganz besonders fein mit dem Sonnenlicht.

geliebtes gold ist faires gold

In allen Lebensbereichen werden uns die Sozialverträglichkeit und der Umweltschutz immer wichtiger – auch beim Schmuck und den Kleinodien, die wir täglich auf der Haut tragen.

Da ich tagtäglich mit Gold und Edelsteinen arbeite, ist mir die Thematik so nahe und wichtig, dass es für mich eine Selbstverständlichkeit ist, immer nach fairen Materialien und Bedingungen zu suchen. Seit 2004 verwende ich nichts anderes mehr.

kreativität und inspiration

Wenn ganz neue Schmuckstücke entstehen, lasse ich mich während meiner Arbeit leiten von dem Material, welches ich in Händen halte. Dabei steht zu Beginn nie schon fest, wie der Schmuck am Ende aussehen wird. Es findet ein Dialog zwischen mir und meinem Werkstück statt, denn die Möglichkeiten der Gestaltung sind unermeßlich. Das Gold, der Stein, das Metall spricht zu mir und leitet den Prozeß meines Tuns. Alle Entscheidungen passieren in den jeweiligen Momenten – es ist ein bißchen wie Magie. Und wenn ich meine – über Jahre zusammengetragene – kleine Edelsteinsammlung anschaue, gibt es immer einen Stein, der sich ein bißchen hervortut und aus seinem Lager „ausbrechen“ will.

Und dann ist da die unglaublich schöne und mit nichts vergleichbare Natur, aus der wir kommen, die uns umgibt, die uns ernährt, ohne die wir nicht wären und die jeden Tag in Bewegung ist und sich verändert. Sie fasziniert mich, weil sie einer grundlegenden Ordnung folgt und doch niemals zwei ganz und gar gleiche Dinge hervorbringt. Jeder Stein, jede Pflanze, jedes Tier, jeder Mensch – niemals gibt es zwei, die ganz genau gleich wären und auf genau die gleiche Weise wachsen und wieder vergehen würden. Jedes der Millionen Blätter, die sich im Herbst kräuseln, kräuselt sich anders. Jeder Same der gleichen Mutterpflanze unterscheidet sich ein klitzekleines bißchen vom anderen. Und so ist es auch mit dem handwerklichen Tun – es fließt während der Tätigkeit jeden Tag ein kleiner neuer Impuls in das Werkstück hinein.